Egal ob HWS, BWS oder LWS, ein Bandscheibenvorfall ist häufig eine langwierige Erkrankung.
Wird der Vorfall konservativ behandelt kann der gesamte Heilungsprozess bis zu einem Jahr in Anspruch nehmen.
Die Heilung nach einer OP nimmt mindestens genau so viel Zeit in Anspruch.
Ein Jahr, in dem der Job nicht wie gewohnt ausgeführt werden kann, belastet Kollegen und den Arbeitgeber.
Viele Stunden am Tag sind mit Schmerzen gefüllt, belasten Familie und Freunde.
Regelmäßige Termine bei Ärzten, Krankengymnastik oder eine Reha-Maßnahme rauben Zeit und verschaffen uns eine ungewollte Veränderung.
Mit dieser Erfahrung im Gepäck will man eins unbedingt vermeiden:
Ein Rezidiv!
Durch den Vorfall ist ein Riss im Bandscheibenring entstanden.
Ein Weg für das Gallertartige Gewebe um in den Nervenkanal zu gelangen und die bekannten Beschwerden zu verursachen.
Das ausgetretene Material kann, bei einem leichten Bandscheibenvorfall, vom Körper selbst abgetragen werden oder wird routiniert mittels OP entfernt.
Der Riss im Bandscheibenring bleibt.
Dieser Riss der Bandscheibenhülle ist ein schwerwiegendes Ereignis: Das Volumen der Bandscheibe vermindert sich, der Innendruck nimmt ab. Mit der Druckverminderung wird auch die Funktion und Vitalität der degenerierten Bandscheibe zurückgehen. Die Elastizität und Belastbarkeit der Bandscheibe ist nach einem Bandscheibenvorfall erheblich vermindert.
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Und somit bleibt auch für betroffene ein Lebenslanges Risiko, dass erneut Material an der Stelle austritt und Druck auf den Nervenkanal ausübt.
Statistisch gesehen häufen sich die Rezidive in den ersten drei bis vier Monate nach der Bandscheiben OP. Es kann aber auch nach mehreren Jahren zu einem Rezidivvorfall kommen.
Dr. Christopoulus.de
Leider hat man diese Tatsachen im Alltag nicht immer vor Augen.
Ist die Gesundheit erst einmal wieder hergestellt, verfällt man oft in alte Gewohnheiten und erhöht so das Risiko.
Wie kann man sich also schützen?
Der einfachste Weg ist die Ernährung.
Um Bandscheiben gesund und vital zu halten brauchen sie:
- ausreichend Flüssigkeit, das bedeutet wir müssen täglich viel Wasser trinken und Nahrungsmittel mit einem hohen Wassergehalt zu uns nehmen.
- einen pH – Wert der nicht übersäuert ist. Dazu müssen wir viel unbehandeltes und unverarbeitetes Gemüse auf unserem Teller haben.
Das bedeutet viel Disziplin.
Wenig bis gar keine verarbeiteten Lebensmittel sollten im Einkaufswagen landen dafür mehr „Hippie Food“.
Eine weitere Möglichkeit die Bandscheiben gesund zu halten geht über Bewegung.
Regelmäßige Bewegung macht das Bindegewebe elastisch und stabil.
Weniger Zeit auf dem bequemen Sofa vor der Glotze verbringen dafür mehr Zeit draußen in der Natur.
Der tägliche Spaziergang von 20 – 30 Minuten kann körperliche wahre Wunder bewirken.
Schwimmen ist besonders gelenkschonend und gleichzeitig sorgt der Aufenthalt im Wasser für straffes Bindegewebe.
Was wenn es doch zu einem Rezidiv kommt?
Dann geht die Welt nicht unter, sondern das ganze Prozedere von vorne los:
- Termin beim Orthopäden
- Einnahme von Schmerzmittel
- Bildaufnahme im MRT
- Diagnose
- Therapie
Aber auch mit einem Rezidiv kann man erneut seine Gewohnheiten, Ernährung und Bewegung überprüfen und in eine positive Richtung verändern.
6 Jahre nach meiner OP kam es bei mir zu einem Rezidiv.
Diese Erfahrung war schmerzhaft und fordert sehr viel Geduld.
Aber warum Trübsal blasen wenn einem das Leben so viele Möglichkeiten bietet und gesund werden nur eine Frage der Zeit ist.
Alles Liebe und bleib gesund.
Michaela
Quellen:
Dr. Christopoulus.de
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